STATIONEN IHRER
BEHANDLUNG
LEBENSQUALITÄT ZU JEDEM ZEITPUNKT.
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Wenn eine Krebserkrankung nicht geheilt werden kann, kommt eine Palliativversorgung zum Einsatz. Das wichtigste Ziel der palliativmedizinischen Behandlung ist es, die Lebensqualität und Selbstbestimmung der Betroffenen bestmöglich zu erhalten. Dafür gibt es speziell ausgebildete „Palliative Care Teams“. Sie lindern körperliche Beschwerden und mentale Belastungen, beraten und unterstützen – und binden dabei die Bezugspersonen aktiv ein.
Der Begriff „Palliativ“ kommt vom lateinischen Wort Pallium (Mantel) und zeigt den ganzheitlichen Ansatz: Die vielseitigen Maßnahmen einer palliativen Tumortherapie sollen Patient:innen und die ihren zugehörigen Menschen wie einen schützenden Mantel umhüllen.
Der Psychoonkologe Josef Ulrich unterstützt Betroffene in jedem Krebsstadium, denn für den Krankheitsverlauf spielt die emotionale und seelische Verfassung eine wichtige Rolle. Er zeigt Wege, die in jedem Menschen vorhandenen Kraftquellen (neu) zu erschließen.
Zum Interview
„Eine dem Menschen zugewandte Behandlung bedeutet nicht nur dem Leben mehr Tage, sondern auch den Tagen mehr Leben zu geben.“
Ärztin Cecily Saunders
Palliative Care oder Palliativtherapie bedeutet laut Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die körperliche und seelisch-geistige Unterstützung von Patient:innen und ihren Bezugspersonen angesichts einer lebensbegrenzenden Erkrankung.
Durch frühzeitige Erkennung, sorgfältige Einschätzung und Behandlung von Beschwerden und Belastungen aller Art, soll Leiden vorgebeugt und gelindert und für eine möglichst lange Zeit eine gute Lebensqualität erhalten werden.
Die englische Ärztin Cecily Saunders, die als Pionierin der Palliativmedizin gilt, verdeutlicht Anspruch und Zielsetzung von Palliative Care.
Es sind nicht nur verschiedene körperliche Beschwerden, die palliative Tumorpatient:innen belasten. Ängste, Unruhe, familiäre und finanzielle Sorgen erschweren die Situation meist zusätzlich. Wichtig ist deshalb eine einfühlsame und vielseitige Versorgung im Einklang mit den individuellen Bedürfnissen des Menschen. Das Behandlungskonzept der integrativen Onkologie berücksichtigt diesen ganzheitlichen Ansatz mit Maßnahmen, die pflegerische und psychosoziale Aspekte beinhalten, also weit über rein medizinische Maßnahmen hinausgehen.
Ein Mensch in einer „palliativen Tumorsituation“ befindet sich in einer wichtigen Lebensphase. „Palliativ“ oder „Nicht heilbar“ bedeutet jedoch nicht, dass diese Phase kurz und schmerzvoll sein muss – vielmehr können sich Betroffene in einem guten Allgemeinzustand befinden und eine Prognose von vielen Jahren Lebenszeit haben.
Eine Palliativversorgung ist also nicht gleichzusetzen mit der „End-of-life-Care“ wenige Wochen vor dem Lebensende. Stattdessen beginnt die palliative Versorgung schon ab der Diagnosestellung einer nicht heilbaren Krebserkrankung und umfasst dank fortschrittlicher Therapieverfahren der modernen Palliativmedizin einen zunehmend längeren Zeitraum. Dabei steht durch die Linderung belastender Beschwerden der Erhalt der Lebensqualität im Vordergrund. Mit einer solchen bedarfsgerechten Behandlung können Palliativpatient:innen ihr Leben oft noch lange Zeit aktiv gestalten.
konventionelle Methoden zur Tumorreduktion wie Strahlen- und Chemotherapie werden in der palliativen Tumortherapie oft reduziert. Stattdessen steht die Linderung von Beschwerden – die sogenannte Symptomkontrolle – im Fokus der palliativmedizinischen Maßnahmen.
Einen wesentlichen Bestandteil nimmt die Schmerztherapie ein. Tumorbedingte Schmerzen können heute so gut behandelt werden, dass weitgehende Schmerzfreiheit erlangt wird.
Gegen tumorbedingte Begleiterscheinungen wie Atemnot, Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit oder lähmende Müdigkeit haben sich verschiedene supportive Maßnahmen bewährt wie physiotherapeutische Anwendungen oder Anpassungen des Lebensstils mit angepasster Ernährung oder Achtsamkeitsübungen.
Zusätzlich können naturheilkundliche Ansätze das Behandlungsspektrum dazu beitragen, dass sich Palliativpatient:innen insgesamt besser fühlen. So kann beispielsweise die Misteltherapie das Immunsystem stärken, die anhaltende Erschöpfung (Fatigue) lindern und die Stimmung verbessern.
Nicht zu unterschätzen ist die emotionale und soziale Belastung, die eine unheilbare Krebserkrankung mit sich bringt. Auf die veränderte Lebenssituation reagieren viele Patienten mit großen Ängsten vor Schmerzen und kräftezehrenden Behandlungen, Sorgen um Angehörige und die finanzielle Zukunft und der Furcht vor dem Sterben.
Unterstützung finden Palliativpatient:innen und ihre Bezugspersonen bei Krebsberatungsstellen, die eng mit einer Vielzahl an Experten und Einrichtungen für Krebskranke zusammenarbeiten und u. a. Hilfe in sozialrechtlichen Fragen anbieten oder Kontakte zu Selbsthilfegruppen und Sozialbehörden herstellen.
Um die mentale Gesundheit zu bewahren, umfasst eine Palliativversorgung auch psychotherapeutische Behandlungen und das Erlernen von Entspannungstechniken
Bei innerer Unruhe und depressiven Stimmungslagen haben sich zudem naturheilkundliche Methoden wie die Helleborustherapie bewährt. Die angstlösenden Eigenschaften der Christrose können dazu beitragen, wieder zur Ruhe zu kommen und Halt zu finden.
ANLAUFSTELLEN
PALLIATIVVERSORGUNG – WO FINDET SIE STATT?
Die Palliativversorgung kann sowohl stationär im Krankenhaus wie auch zuhause erfolgen. Viele Kliniken haben eine eigene Palliativstation mit ärztlicher Betreuung rund um die Uhr, in der Onkologen eng mit Spezialisten aus anderen Fachgebieten zusammenarbeiten. Die Stationen sind wohnlich gestaltet, für nahe Bezugspersonen stehen oft Übernachtungsmöglichkeiten bereit. Palliativ-Abteilungen in Krankenhäusern sind nicht mit stationären Hospizen zu verwechseln. In einem Hospiz erfolgt die palliative Versorgung ausschließlich in der letzten Lebensphase (End-of-Life).
Die meisten Menschen wünschen sich eine Versorgung im vertrauten Umfeld: Versicherte haben seit 2007 nach §37b SGB V einen Anspruch auf die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV), wenn die Palliativpflege zuhause stattfinden soll. Sie umfasst verschiedene ärztliche und pflegerische Leistungen, zum Beispiel eine 24-stündige Ruf- und Notfallbereitschaft sowie die psychosoziale Unterstützung des Patienten. Diese Form der ambulanten Palliativpflege soll Krankenhausaufenthalte minimieren, damit Betroffene ihre Lebenszeit so selbstbestimmt wie möglich gestalten können.
Zur ganzheitlichen Betreuung und Begleitung stehen Palliative Care Teams zur Verfügung aus Palliativmedizinern und speziell ausgebildeten Fachpflegekräften, unterstützt von Sozialhelfern und ehrenamtlichen Helfern. Auch immer mehr ambulante Pflegedienste bieten palliative Leistungen durch examiniertes Pflegepersonal an.
KOSTENÜBERNAHME DER PALLIATIVTHERAPIE
Bei ärztlicher Verordnung übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für die Palliativtherapie. Das gilt sowohl für palliativmedizinische Leistungen durch den Hausarzt, einen niedergelassenen Schmerztherapeuten oder Palliativmediziner, die häusliche Palliativpflege inklusive der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung und den Aufenthalt auf der Palliativstation eines Krankenhauses.
Die Krankenkasse erstattet auch die Kosten für supportive Maßnahmen wie bestimmte naturheilkundliche Therapien (z.B. Mistel- und Helleborustherapie), sofern diese kassenärztlich verordnet werden.
Unterstützungsangebote wie Beratung und ehrenamtliche Begleitung von Palliativpatient:innen und ihren Angehörigen sind kostenlos. Sie werden durch Spenden und Krankenkassenzuschüsse finanziert.
Haben Sie die Begriffe „adjuvant“ oder „palliativ“ schon gehört? Was verbirgt sich dahinter? Unsere vereinfachte Darstellung soll Orientierung verschaffen – entscheidend ist aber letztlich die ärztliche Beurteilung in Abhängigkeit von der individuellen Patientensituation.
Grundsätzlich lässt sich eine Krebstherapie in verschiedene “Stationen” oder Situationen einteilen.
Je nach Situation stehen bestimmte Behandlungsziele im Vordergrund. Dementsprechend kommen die zwischen Ärzt:innen und Patient:innen abgestimmten, angemessenen Therapien zur Anwendung.
Bessere Ausgangssituation durch neoadjuvante Therapie
Die neoadjuvante Therapie umfasst die gleichen Maßnahmen wie die adjuvante Therapie. Die Behandlung erfolgt jedoch bereits vor der geplanten kurativen Therapie (z. B. Operation) mit dem Ziel, den Tumor zu verkleinern (down-staging) und so die Ausgangssituation für die anschließende Maßnahme zu verbessern. Die stärkende und immunmodulierende Wirkung der Misteltherapie kann den Behandlungsverlauf positiv beeinflussen.
Tumorentfernung bei der kurativen Therapie
Was bedeutet kurativ in der Onkologie? curare (lat.) bedeutet heilen. Dementsprechend soll eine kurative Behandlung die Krankheit heilen oder zum Stillstand bringen. Es geht also in erster Linie um die Beseitigung der Krebszellen – die gängigsten Maßnahmen dazu sind Operation sowie Chemo-, Strahlen-, Antihormon- oder Immuntherapie. Eine Misteltherapie kann Nebenwirkungen dieser konventionellen Therapien reduzieren.
Rückfallrisiko verringern während der adjuvanten Therapie
Eine adjuvante Therapie (lat. adjuvare = helfen, unterstützen) umfasst ergänzende Maßnahmen nach der kurativen Therapie, um sicherzustellen, dass die Krebszellen nachhaltig zerstört wurden und das Rückfallrisiko zu verringern. Eingesetzt werden Chemo-, Antihormon-, Immun- oder zielgerichtete Therapien. Für mehr Kraft und Lebensqualität unterstützen komplementäre Therapien aus Mistel und Christrose die Therapie.
Bessere Lebensqualität mit palliativer Therapie
Eine palliative Therapie beginnt, wenn eine Krebserkrankung nicht geheilt werden kann. Das wichtigste Ziel in dieser Situation ist es, die Lebensqualität der Betroffenen bestmöglich zu erhalten. Aufgrund der meist gleichzeitig vorhandenen körperlichen, psychischen und sozialen Belastungen umfasst die Therapie viele Maßnahmen. Therapien aus Mistel und Christrose können zur körperlichen und emotionalen Stabilisierung beitragen.
Die neoadjuvante Therapie umfasst die gleichen Maßnahmen wie die adjuvante Therapie. Die Behandlung erfolgt jedoch bereits vor der geplanten kurativen Therapie (z. B. Operation) mit dem Ziel, den Tumor zu verkleinern (down-staging) und so die Ausgangssituation für die anschließende Maßnahme zu verbessern. Die stärkende und immunmodulierende Wirkung der Misteltherapie kann den Behandlungsverlauf positiv beeinflussen.
Was bedeutet kurativ in der Onkologie? curare (lat.) bedeutet heilen. Dementsprechend soll eine kurative Behandlung die Krankheit heilen oder zum Stillstand bringen. Es geht also in erster Linie um die Beseitigung der Krebszellen – die gängigsten Maßnahmen dazu sind Operation sowie Chemo-, Strahlen-, Antihormon- oder Immuntherapie. Eine Misteltherapie kann Nebenwirkungen dieser konventionellen Therapien reduzieren.
Eine adjuvante Therapie (lat. adjuvare = helfen, unterstützen) umfasst ergänzende Maßnahmen nach der kurativen Therapie, um sicherzustellen, dass die Krebszellen nachhaltig zerstört wurden und das Rückfallrisiko zu verringern. Eingesetzt werden Chemo-, Antihormon-, Immun- oder zielgerichtete Therapien. Für mehr Kraft und Lebensqualität unterstützen komplementäre Therapien aus Mistel und Christrose die Therapie.