Die Gründerzeit
Den Impuls, krebskranken Menschen zu helfen, wollte der Marburger Arzt Dr. Dietrich Boie (1923 – 2001) durch eine Weiterentwicklung der Mistelpräparate auf Anthrosposophischer Grundlage verwirklichen. So entstand 1971 der Verein für Leukämie- und Krebstherapie, dem auch Dr. Maria Günczler (1915 – 1976), das Ehepaar Erika Nickol und Wilhelm Nickol sowie eine Gruppe aus Ärzten, Technikern und Kaufleuten angehörten.
Aus dieser Arbeit heraus entstand unser Arzneimittel aus der Mistel, das erstaunliche Anwendungserfolge in der Krebstherapie erzielte. Schon bald war aufgrund der steigenden Nachfrage eine Produktion auf ehrenamtlicher Basis nicht mehr möglich, und so wurde 1975 die Firma Helixor in Marburg gegründet. Das war ein Meilenstein für die Entwicklung der Misteltherapie in der integrativen Onkologie. Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Heilpraktiker Paul Hofmann (1912 – 1979) fand man den neuen Firmenstandort auf der Rosenfelder Fischermühle.
„Unser Wunsch, dass möglichst viele Menschen weltweit die Heilkraft unserer Therapien erfahren, war ein ganz starker Impuls und führte uns zur Entscheidung, die Firma Helixor aufzubauen.“
Erika Nickol (links) und Wilhelm Nickol (rechts, ✝ 2019)
Firmensitz mit Geschichte
Inmitten von Wiesen und Wäldern liegt die Fischermühle im Bubenhofer Tal, das sich zwischen Stuttgart und Bodensee idyllisch an die Ausläufer der Schwäbischen Alb schmiegt. 1342 wurde die Mühle erstmals erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte wurden hier Landwirtschaft, ein Sägewerk und eine Kistenfabrik betrieben. Die 1919 errichtete Villa zeugt vom Wohlstand der damaligen Eigentümer. Durchs Gelände plätschert die Stunzach als einstiger Wasser- und Energiespender fürs ganze Tal.
Das Foto (auf dieser Seite ganz oben) entstand in den 1970er Jahren, als die Unternehmensgründer beschlossen: In dieser gesunden Umgebung sollen Arzneimittel für die Gesundheit der Menschen entstehen.
Die Produkte
Neue Kraft spüren. In jedem Augenblick.
Die Heilkraft der Mistel so zu erschließen, dass sie am Menschen wirkt – dieses Ziel wollten die Helixor-Gründer mit einem Frischpflanzenpräparat verwirklichen, das so naturbelassen wie möglich entsteht. 4 Ernten pro Jahr erfassen das gesamte jahreszeitliche Wirkspektrum der Pflanzen. Ohne Fermentation oder Pufferung und mit unserem speziellen Verwirbelungsverfahren bleiben ihre Lebenskräfte im Gesamtextrakt bestmöglich erhalten. 1976 war es so weit: Unsere Mistelprodukte waren als Arzneimittel zugelassen, und ihre Wirkung ist heute durch über 30 klinische Studien bestätigt.
Leben blüht auf
Die Christrose (Helleborus niger) liebt die steinigen, kalkhaltigen Höhen des Alpenvorlands, wo sie mitten im Winter die Vitalität und Leuchtkraft ihrer zarten Blüte hervorbringt. Weil ihre pflanzlichen Inhaltsstoffe auch von Erntezeitpunkt und -gebiet beeinflusst werden, ernten wir sie in ihrem natürlichen Umfeld. Auf diese Weise können wir seit 1994 die ganze „Lebenskraft“ der Heilpflanze in einem wertvollen Arzneimittel abbilden.
Helleborus foetidus, auch Palmblatt-Nieswurz oder „Stinkende“ Nieswurz genannt, ist eine eher unscheinbare Schwester der Christrose. Dabei sind ihre pharmakologischen Eigenschaften ebenfalls hochinteressant. Seit 1994 nutzen wir diese „verborgenen Talente“ für ein Arzneimittel.
Stark auf großer Fläche
Dass kleinste Inhaltsstoffe große Effekte haben können, ist bekannt. Enzyme zum Beispiel sind praktisch an allen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt. Vor allem die sich schnell teilenden Zellen unserer insgesamt rund 400 qm Schleimhaut (!) brauchen diese Vitalstoffe. Seit 2023 vereinen wir die pflanzlichen Enzyme Bromelain und Papain zusammen mit Linsenextrakt, Vitamin C und Biotin in unserem Nahrungsergänzungsmittel.
Die Stiftung
Ihrer Vision eine sichere Zukunft zu geben war das Anliegen der Firmengründer und veranlasste sie 1979 dazu, alle privaten Anteile von Helixor an die Stiftung HELIXOR zu übertragen. Die Stiftung gibt uns die Freiheit, wirtschaftliche mit gemeinnützigen Zielen zu verbinden. Gleichzeitig übernehmen wir die Verantwortung, den Gründungsimpuls weiterzuleben: Mensch bleiben in einer sich verändernden Welt, Sinn finden im Wirken für die Gesellschaft, mit der Natur arbeiten und sie erhalten. Gefördert werden Projekte aus Wissenschaft, Bildung, Natur- und Artenschutz. Zum Beispiel der bio-dynamische Landbau des Schönberghofs Rosenfeld, damit der Wert von „Lebens-Mitteln“ erfahrbar bleibt.
Weltweit wirksam
Es ist unser vorrangiges Ziel, dass so viele Menschen wie möglich die Vorteile integrativer Therapiekonzepte erfahren. Unser Produktportfolio ist Bestandteil von Behandlungskonzepten und klinischen Studien an internationalen Kliniken und Praxen. Die globale Verfügbarkeit unserer Produkte steuern wir vom Firmenstandort in Rosenfeld. Mit unseren Tochtergesellschaften in Kanada (seit 2015) und der Schweiz (seit 2024) sowie Partnern in über 30 Ländern beträgt der internationale Umsatzanteil mittlerweile rund 60 %.
Zukunft gestalten. Auf einer starken Basis.
Ein starker Heilimpuls führte 1975 zur Unternehmensgründung von Helixor: Das Leben von krebskranken Menschen nachhaltig zu verbessern inspiriert und motiviert uns heute wie vor 50 Jahren. Den Impuls in die Zukunft zu tragen, ist uns Ansporn und Verpflichtung zugleich. Er verbindet uns mit Krebsbetroffenen und allen im onkologischen Umfeld tätigen Fachkreisen sowie unseren Partnern auf der ganzen Welt.