Helleborustherapie
Halt finden. In jedem Augenblick.
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Weitere InformationenHalt finden. In jedem Augenblick.
Hippokrates, Paracelsus, Hildegard von Bingen und andere große Ärzt:innen unserer Geschichte dokumentieren den Einsatz der Christrose, die als Heilpflanze unter ihrem botanischen Namen Helleborus niger bekannt ist.
In den vergangenen Jahrzehnten wurde das Potenzial von Helleborus niger für die komplementäre Krebstherapie untersucht. Heute ist die Helleborustherapie im Rahmen der integrativen Onkologie unter anderem in der palliativen Tumorsituation eine wertvolle Unterstützung.
Emotionale Stabilisierung
Die Christrose hat sich bei emotionaler Instabilität bewährt, wenn die Krebsbehandlung von Ängsten und starker Unruhe begleitet wird. Eine Therapie mit Helleborus niger hilft Tumorpatient:innen dabei, Ruhe und Halt zu finden ohne die Konzentrationsfähigkeit zu beeinträchtigen.
Körperliche Entlastung
Auf körperlicher Ebene kann Helleborus niger für Entlastung sorgen, wenn im Rahmen des Krebsgeschehens entzündliche Prozesse auftreten.
Zudem erlaubt der antiödematöse Effekt von Helleborus niger ihren Einsatz bei Lymphödem, Aszites und Pleuraerguss.
Patientensituation im onkologischen Setting
Das Arzneimittel Helleborus niger aquos.
Helleborus niger aquos. ist seit 1994 als Arzneimittel registriert. Der Einsatz erfolgt unter anderem gemäß der Monographie der Kommission C. Die Produkte sind apothekenpflichtig, aufgrund ihrer guten Verträglichkeit jedoch nicht verschreibungspflichtig.
Rezeptierung und Erstattung
Helleborus niger aquos. kann in der palliativen Tumortherapie zur Verbesserung der Lebensqualität auf Kassenrezept verordnet werden.
(§ 12 Abs. 6 AM-RL in Verb. m. Pos. 32, Anl. 1).
Subkutane Injektion
Alle Helleborus Produkte werden 2 – 3 x wöchentlich bis einmal täglich s.c. gespritzt. Gern beraten wir Sie und beantworten Ihre Fragen zur praktischen Anwendung.
Nebenwirkungen, Gegenanzeigen, Wechselwirkungen
In niederen Potenzen bis D6 können bei der subkutanen Anwendung von Helleborus niger Rötungen mit Juckreiz und Brennen an der Einstichstelle sowie ein Spannungs- und Wärmegefühl auftreten.
Gegenanzeigen oder Wechselwirkungen sind keine bekannt.
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Erfahrungswerte
Verschiedene Effekte von Helleborus niger wurden in präklinischen Versuchen näher untersucht. Zur Anwendung und Wirksamkeit bei Krebspatient:innen liegen zahlreiche Untersuchungs- und Erfahrungsberichte vor, klinische Studien stehen noch aus.
Anwenderschulung
Nutzen Sie unser persönliches Coaching und werden Sie zum Helleborus-Experten! Unsere praktische Online-Schulung bietet zeitliche Flexibilität, solide Grundlagen für die erste Anwendung und den persönlichen Kontakt zu unseren Expert:innen!
Sie verordnen Helleborus niger aquos. in der palliativen Tumortherapie zur Verbesserung der Lebensqualität nach § 12 Abs. 6 AM-RL (in Verbindung mit Pos. 32, Anl. 1). Das Verordnungsbeispiel auf „Rosa Rezept“ zeigt, worauf zu achten ist:
Sie verordnen Helleborus niger aquos. bei schwerwiegenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen (Vigilanzstörungen) gemäß § 12 Abs. 8 AM-RL.
Produkte aus Helleborus niger sind laut Angaben der Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland (GAÄD) bei malignen Tumoren Standardtherapie innerhalb der Anthroposophischen Medizin. Ein Antrag bei der gesetzlichen Krankenkasse ist nicht erforderlich.
Liegen die genannten Indikationen nicht vor, können Sie Helleborus niger auf Privatrezept oder Grünem Rezept rezeptieren.
Helleborus niger, auch Christrose, schwarze Nieswurz oder Schneerose genannt, ist ein botanisches Phänomen.
Immergrüner Winterblüher:
Die Blüte zur Weihnachtszeit ist eine ihrer markantesten Eigenschaften. Damit steht die Christrose im krassen Gegensatz zur umgebenden Natur. In Zeiten allgemeiner Winterruhe setzt sie erstaunliche Energien frei, entfaltet zwischen Schnee und Eis ihre schneeweißen Blüten und zeigt ihr warm leuchtendes gelbes Zentrum. Und diese Blüten verwelken nicht etwa, sondern werden grün.
Die Wildform der Christrose beschränkt sich pro Jahr auf einen einzigen Blüten- und einen Blattstängel. Ohne Eile wächst sie langsam, dafür kann sie über zwanzig Jahre alt werden. Ihren Lebensraum findet die ausdauernde Pflanze in hochgelegenen Buchenwaldböden des Alpenvorlandes.
Mit ihrer beeindruckenden Lebens- und Widerstandskraft ist die Christrose in trister Zeit eine echte Mutmacherin, ihre Stärke und Leuchtkraft machen sie zur „Königin des Winters“.
In allen Teilen der Christrose befinden sich pharmakologisch aktive Substanzen.
In präklinischen und klinischen Untersuchungen konnten vielversprechende pharmakologische Effekte dieser Substanzen nachgewiesen werden. Hervorzuheben ist das Steroidhormon beta-Ecdyson, dem unter anderem psychosomatische Effekte sowie eine zytotoxische Wirkung zugeschrieben werden, während beispielsweise Steroidsaponine verstärkten Einfluss auf die körperliche Ebene haben und antiödematös sowie entzündungshemmend wirken.
Hauptwirkstoffe | Pharmakologische Effekte | Vorkommen in der Pflanze |
---|---|---|
Beta-Ecdyson | • zytotoxisch (Molt-4-Zellen) • Apoptoseinduktion (Lymphom) • zentralnervöse Effekte (kognitive Funktion , antiepileptisch, anxiolytisch) • anabole Effekte | Wurzel/Rhizom |
Steroidsaponine (Helleborin, Makranthosid I) | • diuretisch • antiödematös • antiinflammatorisch • antiphlogistisch • expektorierend • emmenagog • antitumorale Effekte in vitro/in vivo (Apoptoseinduktion) | Wurzel/Rhizom |
Protoanemonin | • zytotoxisch (Mitosehemmung) • antibiotisch • antimykotisch | Blatt |
Flavonoide (Kaempferol) | • antiinflammatorisch • antioxidativ • antitumoral • Apoptoseinduktion | Blüte/Blatt |
Gesamtextrakt | • immunmodulierend (Lymphozytenproliferation. , proinflammatorische Zytokine. (antirheumatisch)) |
Fundiertes Wissen und größte Sorgfalt sind notwendig, um das Heilpotenzial der Christrose zu erschließen.
Weil allein schon der Erntezeitpunkt und das Erntegebiet entscheidenden Einfluss auf die Inhaltsstoffe der Pflanze haben, ernten wir die Wildform der Christrose unter Beachtung von Naturschutz und Nachhaltigkeit zweimal jährlich in ihrem natürlichen Umfeld, den rauen Höhen des Alpenvorlands.
Im Winter werden Blüten und Stängel von Hand geschnitten, im Sommer Blätter und Rhizome geerntet.
Die aus dem Erntematerial gewonnenen Urtinkturen werden in einem speziellen Strömungsverfahren zum Gesamtextrakt vermischt und – ohne weitere Zusätze – in verschiedenen Verdünnungsstufen steril ampulliert. Auf diese Weise kann die ganze „Lebenskraft“ der Christrose in einem wertvollen Arzneimittel abgebildet werden.
Wann ist eine Helleborustherapie empfehlenswert?
Helleborus niger (Christrose) hat sich in der palliativen Tumortherapie bewährt. In der praktischen Anwendung konnten angstlösende, antiinflammatorische und anitödematöse Wirkungen beobachtet werden. Vor allem geschwächte Patienten mit starken Angstsymptomen und agitierter Depression sprechen oft gut und schnell auf Helleborus niger an. Der antiödematöse Effekt von Helleborus niger erlaubt ihren Einsatz bei Lymphödem, Aszites und Pleuraerguss.t.
Wie werden Helleborusprodukte angewendet?
Helleborus-Produkte werden 2 – 3x wöchentlich bis zu 1 x täglich subkutan gespritzt. Sie sind in verschiedenen Potenzen erhältlich. Weitere Informationen zur Anwendung erhalten Sie von unserer Therapieberatung.
Worauf beruht der Einsatz von Helleborus niger in der Krebstherapie?
Der Einsatz von Hellebors niger leitet sich aus dem anthroposophischen Menschen- und Naturverständnis ab, dazu gehört u. a. der Einsatz von Helleborus niger in der komplementären Onkologie. Die allgemein bekannten Effekte der pharmakologisch relevanten sekundären Pflanzenstoffe (phenolische Verbindungen, Steroidsaponine, β-Ecdyson) unterstützen diese Einsatzgebiete.
Kann die Helleborustherapie auf Kassenrezept verordnet werden?
Ja. Helleborus niger kann nach § 12 Abs. 6 AM-RL in der palliativen Tumortherapie zur Verbesserung der Lebensqualität auf Kassenrezept verordnet werden. Produkte aus Helleborus niger sind laut Angaben der Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland (GAÄD) bei malignen Tumoren Standardtherapie innerhalb der Anthroposophischen Medizin. Ein Antrag bei der Kasse ist nicht erforderlich.
Wo sind Produkte aus Helleborus niger erhältlich?
Produkte aus Helleborus niger sind apothekenpflichtig, nicht rezeptpflichtig. Patienten erhalten sie in jeder Apotheke, auch ohne Vorlage eines Rezeptes.
Kann die Helleborustherapie mit einer Misteltherapie kombiniert werden?
Ja. In der palliativen Tumortherapie hat sich die Christrose zur Wirkungssteigerung der Misteltherapie bewährt. Werden beide Substanzen täglich angewendet, sollte Helleborus niger zeitversetzt, vorzugsweise abends, injiziert werden. Bei 2 – 3x wöchentlicher Anwendung beider Substanzen sollte Helleborus niger an den mistelfreien Tagen eingesetzt werden.
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